Honig statt ReCaptcha?

Warum braucht man einen Honigtopf, wenn man doch ReCaptcha nutzen kann?

Die Bayrische Landesdatenschutzbehörde hat in ihren FAQ zum Thema ReCaptcha formuliert, Website-Betreiber müssten den rechtmäßigen Einsatz gem. Art. 5 I 2 DSGVO nachweisen können. Wer nicht darlegen könne, wie Google die Nutzerdaten verarbeite, könne den Nutzer nicht transparent informieren und den rechtmäßigen Einsatz nicht nachweisen. Daher habe ich auf allen Seiten, wo ich den diesbezüglichen Auftrag hatte, ReCaptcha entfernt.
Denn von einem User zu verlangen, dass er nachweist, wie Google die Nutzerdaten verarbeitet, ist genauso leicht wie Stroh zu Gold zu spinnen oder den Heiligen Gral zu finden.
Ohne ReCaptcha erhält man natürlich mehr Spam. Eine relativ einfache Möglichkeit, dies zu vermeiden bzw. einzudämmen, sind Honigtöpfe.

Wie funktioniert ein Honigtopf?

Der Honeypot ist ein Plugin, welches man zum Contact Form 7 hinzu installieren kann, und er funktioniert wie der Köder in einer Falle: Wenn das Plugin installiert ist, fügt man in das Kontaktformular solche Shortcodes ein. Für den menschlichen Besucher sind sie unsichtbar, aber Bots haben andere „Wahrnehmungskanäle“ (es gibt sicher einen besseren technischen Ausdruck, aber ich kenne ihn nicht) und sehen diese Felder als solche, die man ausfüllen muss – und schreiben etwas rein. Und damit entlarven sie sich.
Achtung: Kein ß oder Umlaute verwenden! Das wird nicht umgesetzt, und dann funktioniert das ganze Formular nicht.

Rechenaufgabe:

Um zusätzliche Hürden einzubauen, füge ich manchmal eine einfache Rechenaufgabe ein:

Dazu fügest du in deinem Kontaktformular z.B. diesen Shortcode ein:

[quiz mathe „Lösen Sie kurz diese Aufgabe: 2 x 3=?|6“]

Man kann mehrere solcher Töpfe aufstellen (=mehrere Felder anlegen), und reduziert damit tatsächlich die Spam-Häufigkeit. Für mich funktioniert diese Methode jetzt noch ganz gut. Im Augenblick. Wie lange es funktioniert, kann ich nicht versprechen, denn auch Hacker und Bots entwickeln sich ja weiter und lernen immer mehr dazu.