Erfolgreiche Newsletter Werbung – das musst du beachten!

Newsletter-Werbung ist ein mächtiges Tool, um deine Kunden regelmäßig zu erreichen und sie über Neuigkeiten, Angebote oder Events zu informieren. Aber spätestens seit der DSGVO gibt es ein paar Dinge zu beachten. Hier zeige ich dir die wichtigsten Schritte, um erfolgreiches und rechtlich sauberes Newsletter-Marketing zu betreiben.

 1. Definiere deine Zielgruppe.

Bevor du loslegst, überleg‘ dir genau, wer deine Zielgruppe sein soll, wen du also erreichen möchtest, und was die Inhalte deines Newsletters sein sollen. Sind es bestehende Kunden, die du über neue Produkte oder Dienstleistungen informieren möchtest, oder möchtest du neue Leads generieren? Vielleicht hast du ja unterschiedliche Zielgruppen mit unterschiedlichen Bedürfnissen. In diesem Fall ist es sinnvoll, verschiedene Segmente zu erstellen, um maßgeschneiderte Inhalte anzubieten.

2. Plane den Content.

Der Content ist das Herzstück deines Newsletters, er sollte daher informativ, unterhaltsam und auf die Bedürfnisse deiner Zielgruppe zugeschnitten sein. Biete deinen Lesern Mehrwert durch Tipps, Branchen-News, exklusive Inhalte oder auch personalisierte Angebote. Ein durchdachter Redaktionsplan hilft dir, regelmäßig qualitativ hochwertigen Content zu liefern und den Überblick über zukünftige Themen zu behalten. Denn beobachte dich selbst: Welche Newsletter liest du gerne durch, und welche klickst du weg? Niemand mag gerne Werbung. Natürlich schreibst du den Newsletter nicht zum Spaß, sondern um etwas zu verkaufen. Aber du solltest nicht zu aufdringlich damit sein.

Storytelling ist übrigens ein tolles Mittel, um Emotionen zu wecken und deine Leser zu binden. Erzähle Geschichten über dein Unternehmen, deine Produkte oder Dienstleistungen, die deine Werte und Visionen widerspiegeln. Menschen lieben Geschichten, die sie berühren und inspirieren. Ein gut erzählter Newsletter kann deine Marke menschlicher und nahbarer machen. Denn letztendlich kaufen Menschen bei Menschen.

Wenn du als Heilpraktikerin in deinem Newsletter regelmäßig auf neue Methoden oder Nahrungsergänzungsmittel aufmerksam machen willst, solltest du dich allerdings mit dem Heilmittelwerbegesetz auskennen. Ich biete hierzu demnächst einen viermonatigen Onlinekurs an, zu dem du dich unverbindlich anmelden kannst:

Willst du mehr über diesen Kurs wissen?

3. Wähle den richtigen Newsletter-Hoster.

Es gibt zahlreiche Anbieter auf dem Markt, die unterschiedliche Funktionen und Preisstrukturen bieten. Wichtige Kriterien bei der Auswahl sind Benutzerfreundlichkeit, DSGVO-Konformität, Automatisierungsmöglichkeiten und Reporting-Funktionen. Moderne Newsletter-Tools bieten auch umfangreiche Automatisierungsfunktionen, die dir das Leben erleichtern. Du kannst beispielsweise Willkommensserien, Geburtstagsgrüße oder personalisierte Angebote automatisch versenden. Automatisierungen sparen Zeit und stellen sicher, dass deine Abonnenten zur richtigen Zeit die richtige Botschaft erhalten. Überlege dir genau, welche Prozesse in deinem Newsletter-Marketing automatisiert werden können, um Effizienz und Relevanz zu steigern.
Hier findest du eine Liste mit einigen Anbietern. Wichtig für dich in der EU ist, dass der Hoster DSGVO-konform ist. Und bitte vergiss auch nicht, einen Auftragsverarbeitungsvertrag abzuschließen!

Der gesamte Double-Opt-In-Prozess muss nachweisbar sein.

Du musst dokumentieren können, dass die Einwilligung a) stattgefunden hat und b) nicht widerrufen wurde. Abhängig vom Dienstleister, den du für deinen Newsletter wählst, ist das technisch unterschiedlich gelöst. Du musst aktiv recherchieren, wie die Einwilligungen dokumentiert werden. Hierzu kannst du sowohl mit den Dienstleistern selbst Kontakt aufnehmen, als auch den Informatiker deines Vertrauens um Unterstützung bitten.

4. Double-Opt-In: Das rechtliche Fundament

Bevor du überhaupt eine Mail verschickst, brauchst du die Einwilligung des Empfängers. Und zwar per Double-Opt-In-Verfahren. Der potenzielle Abonnent trägt seine E-Mail-Adresse in ein Formular ein, bekommt dann eine Bestätigungsmail und muss nochmals aktiv zustimmen. So stellst du sicher, dass niemand unfreiwillig auf deiner Liste landet.

Vorsicht: Gestalte deine Bestätigungs-E-Mails äußerst zurückhaltend!

Die Bestätigungsmail sollte nur die Aufforderung zur Bestätigung der Einwilligung enthalten, aber keine werblichen Elemente. Das LG Stendal entschied, dass bereits die Verwendung eines Logos, des Spruchs „Welcome to…“sowie des Satzes „Hast du Fragen zum Newsletter? Kontaktiere uns über…“ als werblich und ohne vorherige Einwilligung als unzulässig einzustufen sei. Das LG Berlin betrachtete schon einen Unternehmensslogan als unzulässige Werbung, das AG Frankfurt meinte aber, das Logo sein noch keine Werbung. Die Rechtslage ist also nicht einheitlich. Wenn du auf der sicheren Seite sein willst, frag‘ lieber nur die Bestätigung der Einwilligung ab. Darüber hinaus gehende Elemente, die Kundeninteresse erzeugen können, solltest du aus Gründen der Rechtssicherheit weglassen.

5. Passe deine Datenschutzerklärung an

Selbstverständlich musst du den Newsletter-Hoster auch in deiner Datenschutzerklärung auflisten. Nutze hierfür am besten einen Datenschutz-Generator.

6. Erstelle ein Freebie.

Im Internet werden Newsletter-Abonnenten oft mit Freebies geködert. Der Nutzer bekommt das Freebie also nur, wenn er mit seiner E-Mail-Adresse bezahlt. Das Freebie ist also nicht in dem Sinne frei, es kostet nur kein Geld.

Zum Glück hat das OLG Frankfurt 2019 entschieden, dass Daten gegen Leistung zulässig sei. Der Verbraucher kann und muss selbst entscheiden, ob ihm die Teilnahme die Preisgabe seiner Daten „wert“ ist. Es gibt daher kein absolutes Kopplungsverbot in der DSGVO, sondern nur ein relatives.

Mit einem guten Freebie kannst du deine Abonnentenliste schnell füllen, aber natürlich nur, wenn es wirklich ein Habenwollen auslöst. Nimm dir hierfür wirklich viiiiiel Zeit und erarbeite es gründlich, denn das ist heutzutage gar nicht mehr so einfach, weil Hinz & Kunz ein Freebie haben und gefühlt jedes Thema freebie-technisch schon abgefrühstückt ist.

7. Füge einen Link zum Impressum in den Newsletter ein.

Auch jeder Newsletter muss ein Impressum enthalten, das leicht auffindbar ist. Hier gehören die grundlegenden Informationen über dein Unternehmen rein: Name, Anschrift, Kontaktdaten und die gesetzlich vorgeschriebene Vertretungsberechtigung.

8. Lass‘ den Newsletter regelmäßig rechtlich kontrollieren.

Recht ist lebendig, und gerade im Datenschutz gibt es oft Änderungen. Lass‘ deinen Newsletter regelmäßig rechtlich checken, um auf der sicheren Seite zu sein. So vermeidest du teure Abmahnungen und hältst deinen guten Ruf aufrecht.

9. Wie wichtig ist das Design?

Früher habe ich gedacht, ein Newsletter sollte gestaltet sein wie eine Website. Aber mittlerweile bin ich mir dessen nicht mehr so sicher, denn viele erfolgreiche Onlinekurs-Anbieter versenden Newsletter, die wie ganz normale Mails aussehen. Achte auf jeden Fall auf eine gut lesbare Schriftart und -größe und einen angenehmen Zeilenabstand und gestalte die Überschriften in deinen Unternehmensfarben.

Jeder Newsletter sollte ein klares Ziel haben, sei es die Anmeldung für ein Event, der Kauf eines Produkts oder das Lesen eines Blog-Artikels. Füg‘ daher gut sichtbare Handlungsaufforderungen (Call to Action CTA) in Form von Links zu Angeboten oder Blogartikeln ein. Platziere deine CTAs gut sichtbar und auffällig, aber nicht aufdringlich. Der CTA sollte sich harmonisch ins Layout einfügen und den Leser motivieren, die gewünschte Aktion auszuführen. Falls du den Newsletter doch mit Fotos oder Grafiken ausstatten möchtest, überlade ihn nicht. Mehr ist nicht besser.

10. Sprich deine Empfänger mit dem Vornamen an.

Warum der Vorname? Erstens, weil du dem Grundsatz der Datenminimierung gehorchst und zweitens, weil man den Vornamen ohne Frau/Herr davor verwenden kann (die Diversitätsdebatte öffnen wir hier jetzt nicht).
Personalisierte Newsletter kommen auf jeden Fall besser an als generische Massenmails. Schon die einfache Ansprache mit dem Vornamen soll angeblich die Öffnungs- und Klickraten deutlich erhöhen.

11. Verwende eine interessante Betreffzeile

Die Betreffzeile ist das Erste, was der Empfänger sieht, und oft entscheidend dafür, ob er die Mail öffnet oder nicht. Sie sollte neugierig machen, aber nicht zu reißerisch sein. Vermeide „Clickbait“-Methoden, die zwar die Öffnungsrate kurzfristig erhöhen könnten, aber das Vertrauen langfristig schädigen. Ob ein kurzer Preheader – also ein Text, der in vielen E-Mail-Clients direkt nach der Betreffzeile angezeigt wird – die Öffnungsrate weiter steigert oder eher abschreckt, darüber scheiden sich die Geister.

12. Hol‘ dir Feedback ein, um deinen Newsletter stetig zu verbessern.

Frag‘ deine Abonnenten regelmäßig, was ihnen an deinem Newsletter gefällt und was nicht. Nutze Umfragen oder direkte Anfragen, um wertvolle Insights zu gewinnen. Dieses Feedback hilft dir, deinen Content und die Gestaltung zu verbessern und deinen Lesern noch mehr Mehrwert zu bieten.

13. Pflege deine Abonnentenliste.

Entferne regelmäßig inaktive Abonnenten, um deine Öffnungs- und Klickraten zu verbessern und Kosten zu sparen. Zudem solltest du sicherstellen, dass die Daten deiner Abonnenten immer aktuell sind. Tools zur Listensegmentierung können dir helfen, gezielte und relevante Inhalte an verschiedene Abonnentengruppen zu senden.