Marketing für Heilpraktiker – Warum rechtliche Expertise entscheidend ist
Du bist HeilpraktikerIn, Coach oder TherapeutIn und möchtest deine Praxis voranbringen? Endlich davon leben können? Du weißt aber nicht, für welchen Experten du dich entscheiden sollst, weil heute an jeder Ecke jemand behauptet, Experte zu sein? Wie soll man da die Spreu vom Weizen trennen?
Die Tatsache, dass immer das Damokles-Schwert der Abmahnung über dir als HeilpraktikerIn schwebt, macht die Wahl eigentlich leicht: Du brauchst jemanden mit juristischer Expertise.
Viele selbsternannte „Experten“ leiden unter dem Dunning-Kruger-Effekt.
Besonders in Instagram gibt es viele „Experten“, die Menschen in Heilberufen erklären wollen, wie sie erfolgreich werden, ohne über fundierte Fachkenntnisse im Marketing zu verfügen oder sich mit dem Heilmittelwerbegesetz bzw. der DSGVO auszukennen.
Durch Canva und all die anderen hilfreichen Apps wird gerade jungen Erwachsenen suggeriert, dass es easypeasy sei, ein Branding zu entwickeln, eine Website zu erstellen, ein Online-Business aufzubauen. Man schaut schnell ein YouTube-Tutorial an und kann sich als Experte positionieren, weil man anderen Menschen ja nur das beibringen muss, was man gerade selbst erst gelernt hat. Und wer nassforsch genug ist, verlangt gleich hohe Preise und wird schnell reich. Typisch Dunning-Kruger-Effekt, dass die jungen Kerlchen (Frauen sind natürlich auch darunter) gar nicht wissen, was sie alles nicht wissen.
Weil die smarten Marketing-Gurus vor allem das Verkaufen gut gelernt haben, kann man in den Webinaren leicht in eine Art Trance geraten und ihnen dabei voll auf den Leim gehen. Mit hymnenartiger Musik werden Hochgefühle erzeugt, manchmal werden fast sektenähnliche Zustände hergestellt mit Slogans wie „Sei dabei!“, „Transformiere dein Leben!“ usw., aber letztlich bekommt man wenig Mehrwert geboten. Hier wird vor allem dein Bedürfnis nach Zugehörigkeit ausgenutzt: Sei eine von uns. Da ist dann natürlich immer alles „ganz einfach“, und es wird eine Menge versprochen. Vieles davon kann nicht gehalten werden, aber weil der Kunde sich nicht auskennt, weiß er nicht, wie wenig er für sein Geld bekommen hat. Dies merkt er erst später, wenn der Erfolg ausbleibt.
Wer keine Ahnung hat, sagt „Das brauchst du nicht“.
Die Unart, ein Thema als unbedeutend hinzustellen, wenn man davon keine Ahnung hat, kenne ich tatsächlich vor allem von Männern. Statt zuzugeben, dass man sich nicht auskennt, wird behauptet, das mache man heute nicht mehr so, oder das sei nicht so wichtig. „Du brauchst eigentlich keine Suchmaschinenoptimierung“ sagt jemand, der nur mit Social Media arbeitet. „Du brauchst kein Social Media“ kommt von jemandem, der nur SEO macht. „Vergiss Social Media und SEO, sondern mach‘ lieber Werbung auf LinkedIn“, will dir jemand weismachen, der sich – du ahnst es schon – am besten in LinkedIn auskennt. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.
Die Wahrheit (bzw. meine) ist eine typische Juristenantwort: Es kommt darauf an. Und zwar darauf, wo deine Zielgruppe hauptsächlich unterwegs ist bzw. wo sie nach deiner Dienstleistung sucht. Und diesen Kanal bespielst du dann.
Lieber Content auf Social Media oder Google und Suchmaschinenoptimierung?
Da ich schon länger im Netz bin, als es Social Media gibt, setze ich eher auf Suchmaschinenoptimierung. Bei Google hast du einfach etwas mehr Einfluss darauf, wer deine Seite sieht als in Social Media.
Aber es kommt darauf an, was du vorhast: Möchtest du Menschen vor Ort behandeln, oder willst du Pakete verkaufen und mit Gruppen arbeiten? Von deiner Wahl hängt ab, wo du am besten aufgehoben bist:
- Wenn du Verfahren anbietest, für die man in deine Praxis kommen muss, ist es sinnvoller, auf Google zu setzen, also eine gescheite Website und ein Unternehmensprofil zu bauen. Natürlich kannst du zusätzlich auch noch einen Social Media Kanal bespielen, aber dies wäre dann nicht dein hauptsächliches Marketing-Standbein.
- Wenn der direkte Patientenkontakt nicht erforderlich ist und man deine Arbeit gut in Gruppen anbieten kann, dann ist es hilfreich, Online-Produkte zu entwickeln, dafür einen Social Media Kanal zu bauen, Content zu produzieren, der auf die Online-Produkte vorbereitet und gegebenenfalls Anzeigen zu schalten. Flankierend baust du ein Freebie, sammelst dadurch E-Mail-Adressen und bewirbst kostenlose Zoom-Call-Serien, in denen du das Vertrauen in deine Online-Produkte aufbaust.
Welcher Kanal dir am angenehmsten ist, kannst du selbst herausfinden, aber auch hier gilt: Wo ist deine Zielgruppe?
Speziell im Marketing für Heilberufe zählt echte Expertise mehr als in jedem anderen Bereich.
Vor allem im sensiblen Gesundheitssektor kann unqualifiziertes Marketing nicht nur ineffektiv, sondern sogar schädlich sein. Denn das Gesundheitswesen ist stark reguliert. Werbemaßnahmen müssen auch das Heilmittelwerbegesetz berücksichtigen, besonders wenn sie sich an Verbraucher richten – sonst kann es teuer werden! Marketingkampagnen von Menschen in Heilberufen (Websites, Blogartikel, Social Media-Inhalte, Flyer etc.) müssen also so gestaltet werden, dass sie nicht nur schön sind, sondern auch abmahnsicher.
Hier ist es entscheidend, einen erfahrenen Profi an Bord zu holen – am besten jemanden, der nicht nur von Marketing Ahnung hat, sondern auch vom Heilmittelwerbegesetz und vom UWG. Besonders beim Texten fühlen sich viele Heilpraktiker entweder völlig ausgebremst, oder sie bauen eine Wirkaussage nach der anderen in ihre Texte ein und laufen dadurch Gefahr, eine Abmahnung zu fangen.
Meine Rolle als Marketingprofi mit juristischem Hintergrund: Schön und rechtlich einwandfrei!
Da ich gleichzeitig Juristin bin, bringe ich das Beste aus beiden Welten zusammen: Ich verstehe die Prinzipien des Marketings und kenne auch die rechtlichen Fallstricke und Stolpersteine. So kannst du sicher sein, dass deine Werbetexte und Fotos einerseits gut aussehen und leicht zu lesen sind, andererseits auch den rechtlichen Anforderungen entsprechen – sofern dir das wichtig ist. Denn ich muss darauf hinweisen, dass abmahnsicher und werbewirksam wie die beiden Pole auf einem Lautstärkeregler sind: Je abmahnsicherer, desto weniger knackig. Je aussagekräftiger und leckerer, desto gefährlicher. Du darfst selbst entscheiden, wo du deine Werbetexte auf diesem Regler verorten willst.
Fazit
Professionelles und rechtssicheres Marketing ist für Heilberufe unverzichtbar, a) um Vertrauen aufzubauen, b) um die Praxis vollzubekommen. Wenn du mich als Juristin an Bord holst, kannst du dich darauf verlassen, dass ich über den Tellerrand schaue und dich über alle juristischen Fallstricke informiere. Also, worauf wartest du noch?
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